Mittwoch, 9. Januar 2013

Shit happens

Also ... wenn die eigene Stadt im Locus landet, kann man das doch mal mit einer Schlagzeile im Lokus ... äh ... Lokalblatt würdigen!? Oder nicht!? Nun ja ... wenn man der Erwähnung in einem sehr löblichen Toiletten-Verzeichnis auch noch das Krönchen eines Kommentars aufsetzt, nähert man sich auch schon den Niederungen. Und dem am Folgetag veröffentlichten Ergebnis eines ganz persönlichen Scheißtages. 

Die Stadt hat drei öffentliche und zugleich für Behinderte geeignete Toiletten. Schöne Sache. Noch schöner (finde ich wirklich): Sie sind mit dem Euroschlüssel gesichert, der Behinderten den Zugang ermöglicht. Geplant war, den Artikel mit Statements der Vorsitzenden des örtlichen Rolli-Clubs zu ergänzen. Die aber hatte plötzlich einen Trauerfall in der Familie. Und deren Mann musste noch dazu plötzlich ins Krankenhaus. Der Termin platzte also verständlicherweise. Der direkte Chef fand das zwar Mist, aber nicht weiterer Reaktionen wert. So plante er mit dem Arbeitstitel "Euroschüssel", bat um reichlich Bilder zum Text (auch Innenaufnahmen) ... Und bot Chef an, ich könne das Thema kommentieren.* Diskussion? Zwecklos. 

Nicht sonderlich elegant schlug ich also die Brücke von den zwar im Locus verzeichneten Behindertentoiletten hin zu der Tatsache, dass diese öffentlichen Toiletten sonst irgendwo in der Stadt nicht groß erwähnt/ausgeschildert/verzeichnet werden. Blind ins Lästerverderben stürzend, erwähnte ich im vollen Besitz meiner geistigen Fähigkeiten obendrein, dass der den Locus herausgebende Verein ausgerechnet in Darmstadt sitzt (ich verzichte jetzt mal besonders bewusst auf leserführende Fettungen). Dennoch: Dass das insgesamt nach Meinung der Leser eher mal ein Griff ins Klo war, wurde mir spätestens mit dem ersten Anrufer des Tages klar. Der Anrufer, sonst zu meinem weiteren Bekannten- und Fankreis zu rechnen, fragte sofort nach meinem geistigen Gesundheits- und dem weiteren Gemütszustand und attestierte mir reichlich derbe maximal noch Klofrauentalent, zudem sei ich wohl eine WC-Ente. Er ließ sich durch vehemente Arschgeigen-Rufe meinerseits auch nicht bremsen. Erst als ich ihm sagte, dass aus jedem Papier ja über kurz oder lang Klopapier werde, schwieg er endlich.

* Ich habe angeblich immer und zu allem eine Meinung, noch dazu eine große Klappe.

Zusammenfassung für meinen Mann: Dank des Uralt-Kommentarfotos erkennt mich vielleicht niemand!?

2 Kommentare:

Die Füchsin hat gesagt…

Zusammenfassung für den Gatten: Wochenpläne führen nicht automatisch zu besseren Artikeln.

Schade - hätte gerne das Statement des Rolli-Club-Mitglieds gelesen.

Jacobswege hat gesagt…

Ich hätte es auch gerne geschrieben.