Freitag, 24. Januar 2014

Der Wert der Zeitung

Ich wurde neulich spaßeshalber* kritisiert, mein Blog bestehe in letzter Zeit vor allem aus Bildern und weniger aus Texten. Entschuldigung!!! Aber ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, wie ich den Wert einer Zeitung überhaupt in Worte fassen könnte:

  
Tadah!

* Ich hoffe, dass es spaßeshalber war, denn bei Kritik verstehe ich keinen Spaß.

Dienstag, 21. Januar 2014

Echte Größen

Es ist absolut nicht der Grund meiner Berufswahl, aber es ist ein netter kleiner Nebeneffekt: Promis treffen. Ich hatte schon mit welchen zu tun. Ja! Auch kleine Lokaljournalisten haben oder hatten mal mit den mal mehr und mal weniger Großen des Zeitgeschehens zu tun. Wobei festzuhalten ist, dass die meistens doch kleiner sind als man denkt. Ja! Oft sind sie gar nicht so groß wie man denkt, vorrangig körperlicher Natur. Auch sonst.

Gut. Die größte Promidichte erlebte ich als ich mal Praktikantin bei einem öffentlich-rechtlichen Radiosender in Berlin war. Da war auch gerade Berlinale. Da habe ich dann in der U-Bahn neben Sylvester Groth gesessen. Als ich mal aus der U-Bahn stieg, stieg Robert Stadlober gerade ein. Von Ulrich Matthes, den ich zu einer Radiosendung geleitete, dachte ich, dass er in echt riesig ist. Ich hatte so an die zwei Meter gedacht. In Wirklichkeit sind es "nur" so 1,80 Meter gewesen. Ein großartiger Schauspieler ist er trotzdem. 

Besonders beeindruckt aber hat mich die Größe von Anna Brüggemann. Keine Ahnung, wie groß die in echt ist. Sie war als Gast einer Radiotalkrunde zum Thema "Diven im Schauspiel" eingeladen. Frau Brüggemann wurde damals, es war 2006, als Neuentdeckung gefeiert. Es wurden auch ein paar andere namhafte Schauspielerinnen eingeladen, lange gefeierte Größen des Schauspiels. Diven, deren große Namen ich besser nicht nennen sollte, weil sie dann große Zicken machen könnten. Obwohl die mich nicht mal bemerkt haben dürften. Ich war als Praktikantin nur dafür zuständig, den Damen still stilles Wasser nachzuschenken und die Flaschen von A (oberste Etage des Rundfunkhauses) nach B (Studio im Keller) zu schleppen. Wasserträger. Mehr nicht. Als der Talk beendet war, war es Frau Brüggemann, die zu mir in meine Abstellecke kam und mir zum Abschied ein freundliches "Auf Wiedersehen!" und die Hand gab - während die anderen achtlos den Raum verließen. Noch heute sehe ich die Frau Brüggemann immer mal im Fernsehen und freue mich, dass diese Größe mal einer kleinen Praktikantin die Hand schüttelte.

Ich gehe großspurig davon aus, dass ich auch hier in der kleinen Kleinstadt schon Frauen und Männern vom Format einer Brüggemann die Hand schütteln durfte. Es könnten Leute von ihrem Format hier den Grundstein großer Karrieren legen. In der Kleinstadt nämlich gibt es eine Schauspiel- und Musicalschule. Und ich hatte schon mit zahllosen Studenten zu tun, habe ihre Aufführungen rezensiert oder Porträts über sie geschrieben. Ich gebe den Glauben nicht auf, dass eine oder einer von ihnen eines Tages ganz groß rauskommen wird - großartig sind die meisten von ihnen. Ich habe in meiner Funktion als Berichterstatterin auch schon dem Handdouble von Til Schweiger die Hand gegeben, der anhängende Körper dieser Doublehand nämlich hat mal an der Theaterakademie in meiner Kleinstadt studiert und ich habe den Mann porträtiert. Wobei ich den Schweiger eben nicht besonders groß(artig) finde und sein kleines Handdouble und viele andere Studenten dagegen schon für große Talente und echte Größen halte.

Übrigens war auch mal Lilo Wanders in der Kleinstadt. Und die ist echt großartig! Der habe ich auch die Hand gegeben. Von Lilo Wanders hat man auch gelernt: Es kommt nicht auf die Größe an. Doch! Nicht körperlicher Natur schon!

Mittwoch, 15. Januar 2014

Spaß gemacht, Spaß gehabt

Es ist gelaufen. Am Montag habe ich mal was vorgelesen - wie mehrfach und mehrfach nervdrollig unter anderem hier erwähnt. Ich habe früher ja schon oft vorgelesen. In der Grundschule. Das waren dann Sachen aus der Fibel. Am Montag habe ich meine eigenen Sachen aus meinem Blog vorgelesen. Im Gegensatz zu den Lesungen in der Grundschule kann ich meine Empfindungen zum Vorlesen am Montag aber inzwischen sehr gut in Worte fassen und mich überaus klar dazu artikulieren: 

... ähm ... toll ...

Toll. Also ich fand es toll. Ist ja klar, dass ich ein paar kleine Verhaspeler hatte und nach Beschreibung eines guten Freundes erst blass und dann rot wurde beim Lesen. Aber ich war ja auch ein bisschen bis bisschen sehr aufgeregt. Als ich loslesen sollte, dachte ich kurz "Warum mache ich das eigentlich?" und dann dachte ich ziemlich lange "Oh, das macht aber Spaß!" Und natürlich pochte mein kleines Herz ziemlich doll während der Leserei. Aber ich hatte ja mein großes Herz dabei:

Fotoquelle: Die Frau von dem Mann, der den Marohn kennt und mich zum Vorlesen gebracht hat oder vielleicht auch der Mann von der Frau, die den Blog entdeckte und der derselbe ist, der den Marohn kennt. Ich habe nicht mitbekommen, wer das Foto gemacht hat. Im Original ist auch mein Kopf drauf. Aber es geht ja hier um was fürs Herz. Und jahaha: das Bier ist meins.
Logisch auch, dass sich herausstellte, dass mancher Text laut gelesen nicht so gut wirkt wie still für sich gelesen oder nicht jeder Text begeistert. Das zeigte sich am Montag im Fall von Denken? Meist zu spät. Dagegen kam Bratwurstjournalismus? Schuldig im Sinne der Anklage! unerwartet sehr gut an. Der Herr Marohn hat bei meinem Vortrag von Gesetz der Serie auch ganz genau zugehört und mich im Angesicht des Zitats "Sie ist überzeugt davon, dass sie eines Tages Chefredakteurin wird." gefragt, ob ich eines Tages mal Chefredakteurin werden möchte. Da habe einfach mal deutlich "Ja" gesagt. Ehrlich währt ja am längsten. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Zuhörer schon Spaß hatten - und es waren nicht nur bekannte, sondern etliche unbekannte Gesichter vertreten, die an den richtigen Stellen geschmunzelt oder sogar gelacht haben. Ergebnis also ist, dass ich Spaß hatte und Spaß gemacht habe - zumindest machte es den Anschein. Zuhören ist aber auch schön, mir gefiel der Text meines bloggenden Mitlesers - der dritte Vorleser schreibt trotz seines jungen Alters tatsächlich noch außerhalb des Internets, tzzzzzzz, verrückt (bitte jetzt ein Zwinkersmiley dazu denken) - auch sehr gut. Lest hier am besten selbst!

Ach, bevor ich es vergesse: Es wurden weder Schlübber noch Kinderwünsche geworfen. Puh. Schwein gehabt.

Freitag, 10. Januar 2014

Einsendeschluss

Ich mache Schluss!

Ich werde Euch nicht mehr fragen, was ich am 13. Januar beim durstigen Pegasus lesen soll. Das war Euer Job! Jetzt seid Ihr entlassen. Ich danke für die konstruktive Zusammenarbeit und wünsche Euch eine frohe Zukunft. Am besten am kommenden Montag. Denn dann werde ich schon lesen. Drum stelle ich Euch jetzt nicht mehr diese eine Frage, was ich lesen soll. 

Ich weiß jetzt, was Ihr gerne hören wollt. Und ich weiß, was der Herr Marohn (der vom Pegasus) hören möchte. Daraus werde ich meinen Lesemix erstellen. Ich werde entgegen Eurer Wünsche auf keinen Fall meinen Post XL lesen! Aber ich werde versuchen, in meiner Lesezeit möglichst viele von Euren Wünschen unterzubringen. Versprochen!

Ich werde einen Teil des vor mir liegenden Wochenendes nutzen, mich ein wenig vorzubereiten und eben diese entscheidende Frage zu klären, was ich lese! Vor allem aber stelle ich mir noch ein paar andere Fragen:
  • Wie wird das sein vor einer mir unbekannten Menge bekannter und unbekannter Gesichter zu lesen?
  • Gelingt es mir zu vergessen, dass ich nicht ohne Grund lieber Print- als Hörfunkjournalist geworden bin?
  • Gefällt auch Menschen, die mich nicht persönlich kennen, mein Blog? 
  • Gelingt es mir, meinen Charme und Witz auch vor den Unbekannten rüberzubringen oder stehe ich am Ende wie eine total seltsame und blöde Kuh da?
  • Wie wird die Diskussionsrunde laufen und was werden wir besprechen?
  • Was tue ich, wenn doch einer (bekanntes oder unbekanntes Gesicht) eine Schlübber auf die Bühne wirft oder ein Kind von mir will?
  • Vor allem aber - ich bin schließlich ein großes Mädchen -: Was ziehe ich an?
Vielleicht sollte am Montag einfach mein schon mehrfach zum Tragen gekommenes großes Herz zum Tragen kommen:

Dies ist kein Schwarzweißbild. Shirt und Teppich sind grau.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Dreckstück

Ich war mal als Berichterstatter bei einer Demo dabei. Links demonstrierte gegen Rechts. Ich wurde von Links als "Presseschlampe" beschimpft und von Rechts als "Dreckstück". Daran musste ich heute wieder denken, als ich mir mein Arbeitsgerät mal etwas genauer betrachtete:


Journalisten brauchen die Fähigkeit, genau hinzusehen:


Journalisten sollten auch mal unbequeme Fragen stellen: 
  • Muss die Tastatur mal gereinigt werden?
  • Hätte ich die Tastatur überhaupt schon mal reinigen sollen?
  • Bin ich ein bisschen eklig?
  • Haftet der Staub vielleicht so gut, weil ich im Sommer 2011 mal Cola auf der Tastatur verschüttet habe?
  • Esse ich zu oft am Computer, über die Tastatur gebeugt?
Ja. Ja. Nein. Ja. Und ja. Daher habe ich heute die Konsequenzen gezogen und habe mit der mir eigenen Großfressigkeit diese kleine Bande hier vernichtet:


Dann habe ich mir vorgenommen, nicht mehr am Computer zu essen. Ich fürchte aber, dass dieses Vorhaben die Halbwertszeit der kleinen nun nicht mehr munteren Bande haben wird.

Am Montag ist übrigens der 13. - ich werde mal ein bisschen was vorlesen. Noch könntet Ihr was vorschlagen, das ist Euer Job! Natürlich bin ich total gelassen, was diese Sache betrifft. Total! Auch das Vorhaben Gelassenheit hat eine Halbwertszeit von ... ach, lassen wir das, das wissen wir doch alle. Hoffen wir einfach auf meine Großfressigkeit!

Sonntag, 5. Januar 2014

Peter sagt: Alles neu

Neues Jahr. Neues Glück? Meinetwegen auch das. Auf alle Fälle hatte ich Lust auf ein neues Design für meinen Blog. Seit August 2012 blogge ich, nachdem mich eine gute Freundin überhaupt erst auf die Idee gebracht hatte, und ich habe eine Menge Spaß daran. Seit August 2012 habe ich aber auch nicht mehr am Design gearbeitet. Immer und immer wieder erschienen unter dem schönen Namen "Jacobs Wege Vom Leben zwischen den Zeilen" meine kleinen Schreibübungen auch auf dem titelgebenden Design der Zeilen:


Ich fand jetzt mal, sicher wie viele Menschen zu Beginn des neuen Jahres, dass es Zeit für was Neues ist und ich und sich was tun muss. Ich gehe immer noch meinen persönlichen Jacobsweg und ich lebe noch immer zwischen den Zeilen. Aber es sieht halt ein bisschen anders aus. Also ganz zufrieden bin ich noch nicht, werde vielleicht noch kleinere Handgriffe vornehmen. Aber so grundsätzlich gefällt mir meine kleine gestern Abend geschaffene Neuigkeit schon sehr gut. Vielleicht höre ich ja auch einfach nur zu viel Musik und handle nach Gehör, aber mir geht es grad ein bisschen wie dem Peter und auf den höre ich gerne:


Ich hoffe, dass Euch das neue Design meines Blogs auch ein bisschen zusagt. Wenn nicht, dann könnt Ihr das gerne sagen oder mir Tipps geben, wie Ihr das machen würdet. Dass ich das dann alles befolge, ist natürlich nicht gesagt - Ihr kennnt mich ja...

Eines aber habe ich schon mal feststellen dürfen: Die Schrift ist jetzt irgendwie leichter zu lesen, auch laut. Denn nicht vergessen: Schon bald lese ich mal laut was vor und es ist Euer Job! mir zu sagen, was ich lesen sollte.

UPDATE: Inzwischen habe ich noch eine neue Position für das Impressum gefunden, meine kleine und großarschige Vita verfasst und weitere Rubriken entwickelt (siehe oben), um den Blog weiter zu vervollkommnen. 

Samstag, 4. Januar 2014

Vorsätzliches

Das Jahr 2014 hat nun schon den 4. Januar erreicht. Jahresanfang, alles neu - das ist ja auch immer eine willkommene Gelegenheit, Vorsätze zu machen. Ich habe das in diesem Jahr und zu diesem stets auch an Winterloch erinnernden Zeitpunkt medialer Flaute schon auf recht charmante und gut ankommende Art getan. 

Die erste Ausgabe des neuen Jahres füllte ich unter anderem mit einer Liste von zwölf Dingen, die man in meiner Heimat- und Schreibstadt unbedingt getan haben sollte. Solche Sachen hier: den Stadtpark im Mondschein entdecken, den Ausblick auf Stadt und Seen genießen, ein spontanes Fußballmatch hinlegen, selbst eine Stadtführung zu den Orten der eigenen Kindheit und Jugend machen und die eigene Biografie dabei so selbstbewusst vortragen als wäre man eine ganz große Nummer. Ich ließ mich bei Erstellung dieser Liste von Freunden und eigenen Erfahrungen inspirieren und kann stolz sagen, dass ich einen Großteil dieser Liste selbst schon abgearbeitet habe. Bis auf das Fußballspiel, was aber auch an meinem geringen Talent für diesen Sport liegt. Ich werde das aber trotzdem machen, suche nun nur noch die Mannschaft zusammen. Auch den letzten Punkt meiner Zeitungsliste werde ich wohl wuppen: eine neue Liste mit Dingen entwickeln, die man immer mal tun wollte.
  1. Eiskalt auf stur schalten, wenn der Bürgermeister oder Politiker mal wieder sagt "Das schreiben Sie aber nicht!" und mit einem möglichst teilnahmslosen Gesicht einfach weiter meine Notizen machen und anschließend auch mal jenes Zitat veröffentlichen, das der Politiker wohl lieber nicht von sich in der Zeitung haben will und das ihn als Ignorant und noch ganz andere Dinge entlarvt.
  2. Schonungsloser mit Politikern ins Gericht gehen, sehr viel häufiger ihre verbalen und nonverbalen Fehltritte veröffentlichen. Lieber unbequem als beliebt sein, nicht instrumentalisieren lassen. Anwalt und Ankläger sein.
  3. Erfinderischer werden in Sachen Layout und Schreibe und das Blatt immer wieder neu erfinden.
  4. Noch mehr Themen umsetzen, denen sich so noch keiner angenommen hat und auf die ich einfach Lust habe. Die Dinge anders angehen und die Leser überraschen. Neues entdecken und sich dafür Zeit nehmen.
  5. Den Lesern wie gewohnt und weiterhin etwas bieten. Sie bezahlen eine Menge Geld für die Zeitung und für das Geld sollen sie ein gutes Produkt bekommen, an dem sie auch Spaß haben. Im Idealfall hat man selbst noch Spaß am Machen.
  6. Weniger Floskeln und Kopfschussworte verwenden, beim Formulieren mehr Literarisches und Poetisches, Philosophisches und Kluges in die Zeitung bringen. Satirisches und Launiges auch.
  7. Eine eigene Zeitungskolumne entwickeln und das eigene Talent noch besser nutzen.
  8. Noch mehr tolle Menschen porträtieren und spannende Reportagen schreiben.
  9. Besser/stilsicherer werden, keine zu große Ähnlichkeit mit Kollegen annehmen, damit jeder seinen eigenen Stil hat.
  10. Diese Liste fortschreiben.
Ihr seht, ich nehme meinen Job ernst. Ihr Euren auch? Dann bitte: es ist Euer Job!