Der Monat, von dem mit empörender Vehemenz behauptet wird, dass er alles neu macht, ist fast rum. Irgendwie ist mir nach Bilanzziehen:
- Ich habe auf zwei Kommentare jeweils mehrere erboste E-Mails bekommen, in denen unter anderem meine Kritik an lokalen Themen als zu kritisch kritisiert wurde. Einer der Kritik-Kritiker will nun mit seinen Parteikollegen ein Gespräch mit mir führen, um mir ein paar Dinge klar zu machen. Als der Chef heute fragte, ob ich in der morgigen Ausgabe ein bestimmtes Thema kommentieren könne, fragte ich, ob wir dann auch mal die Leserpost und die "verbalen Arschtritte" für mich veröffentlichen. Er meinte, dass ich alles richtig mache, wenn meine Meinung wieder Meinung hervorruft.
- Auf einem Platz hat bei einer Wahlkampfveranstaltung, die ich weiträumig umlaufen habe, jemand hinter mir hergerufen, ich sei doch "die Jacob" und wunderte sich wohl, dass ich nicht stehenblieb. Ich bin noch schneller gegangen.
- Meine Vermieterin hat zwei von mir gewählte Worte (Klamotte für Kleidung und Plaste für Kunststoff) als "nicht so schön" bezeichnet. Aber das sei vielleicht heutzutage so, meinte sie. Schon der Kollege habe doch letztens beim Runterfallen seiner Jacke nur die Schultern gezuckt und "Sind doch nur Sachen" gesagt - und die Jacke erstmal liegen lassen und weiter das Interview mit ihr geführt. Ich war dumm und fragte: "Welcher Kollege?" Sie antwortete: "Na, der, der früher immer bei Ihnen ... ähm ... übernachtet hat!" Ich war peinlich berührt. Auf so vielen Ebenen.
- Der Oberbürgermeister sorgt sich. Er hat im Pressegespräch gefragt, warum ich nur Wasser trinke. "Wasser macht garstig", begründete er.
- Jemand hat auf meine Facebook-Chronik gepostet, ich hätte heute wieder eine tolle Story im Blatt und ich wusste nicht, was er meint. Erst als ich nachsah, wurde es mir klar und ich dachte: "Na ja ... Nee!"
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