2007. 2017. Damals war G8-Gipfel in Heiligendamm. Heute ist G20 in Hamburg. Ich erinnere mich heute lieber an damals als mir das Heute anzuschauen. Damals hatte ich ein Magister-Zeugnis in der Tasche, aber keinen Job. Meine Eltern – auf die man mit 23 genauso gut hören kann wie heute mit 33 - rieten mir, mich doch für den neuen Master in Journalistik an der Uni Leipzig zu bewerben.
Ich musste damals ein Auswahlverfahren bestehen, dafür Wissenstests und vermutlich auch Wesenstests absolvieren und mich dann in der nächsten Stufe mit Arbeitsproben beweisen. Ich weiß heute nur noch, dass ich damals in wenigen Minuten einen Kommentar zum G8-Gipfel schreiben sollte. Was ich geschrieben habe, weiß ich heute nicht mehr. Aber die Prüfer damals müssen das ganz in Ordnung gefunden haben. Ich kam in die nächste Stufe des Auswahlverfahrens.
Eine Gesprächsrunde mit drei Dozenten und drei potenziellen Studenten. Reihum beantworteten wir damals allerhand Fragen, die sie uns stellten und dank derer sie über unsere Tauglichkeit entscheiden wollten.
Welche drei Journalisten wir unbedingt einmal treffen wollen würden und welche Fragen wir ihnen stellen würden, fragten sie. Die anderen beiden hantierten mit wohl berühmten, mehrfach ausgezeichneten Journalisten (die mir bis heute nichts sagen) noch namhafterer Zeitungen und legten wohlformulierte Begründungen hin. Auch sie wollten erreichen, was diese Männer (es waren vor allem Männer) geschafft haben und auch mal was Preisverdächtiges schaffen. Ich war kurz verschüchtert.
„Und Sie?“, bohrte der Prof mir gegenüber. Einen x-beliebigen aber langjährigen Society-, einen Blaulicht- und einen Lokalreporter irgendeiner kleinen Regionalausgabe wolle ich mal treffen, sagte ich und schaute die Praxis-Dozentin neben ihm an. „Ach, warum das denn?“, fragte die Gegenseite nach. Ich wolle sie alle drei einfach nur mal fragen, wie sie das mit Nähe und Distanz in ihrem Job hinbekommen und wie sie die Grenzen ziehen. Heute könnte ich meinem Damals vielleicht ein paar Antworten auf diese Fragen geben. Und heute könnten Ich und Ich einiges diskutieren.
Ich wurde damals aus der Runde angenommen. Nach kaum dreieinhalb Semestern schmiss ich das Studium und ging lieber in die Praxis. Noch heute bereue ich das nicht. Der Master Journalistik ist auch heute schon lang nicht mehr, was er damals noch zu sein versuchte. Es war mir damals – wie heute – zu theoretisch, und noch ein paar andere Dinge mehr im Argen.
Ich musste damals ein Auswahlverfahren bestehen, dafür Wissenstests und vermutlich auch Wesenstests absolvieren und mich dann in der nächsten Stufe mit Arbeitsproben beweisen. Ich weiß heute nur noch, dass ich damals in wenigen Minuten einen Kommentar zum G8-Gipfel schreiben sollte. Was ich geschrieben habe, weiß ich heute nicht mehr. Aber die Prüfer damals müssen das ganz in Ordnung gefunden haben. Ich kam in die nächste Stufe des Auswahlverfahrens.
Eine Gesprächsrunde mit drei Dozenten und drei potenziellen Studenten. Reihum beantworteten wir damals allerhand Fragen, die sie uns stellten und dank derer sie über unsere Tauglichkeit entscheiden wollten.
Welche drei Journalisten wir unbedingt einmal treffen wollen würden und welche Fragen wir ihnen stellen würden, fragten sie. Die anderen beiden hantierten mit wohl berühmten, mehrfach ausgezeichneten Journalisten (die mir bis heute nichts sagen) noch namhafterer Zeitungen und legten wohlformulierte Begründungen hin. Auch sie wollten erreichen, was diese Männer (es waren vor allem Männer) geschafft haben und auch mal was Preisverdächtiges schaffen. Ich war kurz verschüchtert.
„Und Sie?“, bohrte der Prof mir gegenüber. Einen x-beliebigen aber langjährigen Society-, einen Blaulicht- und einen Lokalreporter irgendeiner kleinen Regionalausgabe wolle ich mal treffen, sagte ich und schaute die Praxis-Dozentin neben ihm an. „Ach, warum das denn?“, fragte die Gegenseite nach. Ich wolle sie alle drei einfach nur mal fragen, wie sie das mit Nähe und Distanz in ihrem Job hinbekommen und wie sie die Grenzen ziehen. Heute könnte ich meinem Damals vielleicht ein paar Antworten auf diese Fragen geben. Und heute könnten Ich und Ich einiges diskutieren.
Ich wurde damals aus der Runde angenommen. Nach kaum dreieinhalb Semestern schmiss ich das Studium und ging lieber in die Praxis. Noch heute bereue ich das nicht. Der Master Journalistik ist auch heute schon lang nicht mehr, was er damals noch zu sein versuchte. Es war mir damals – wie heute – zu theoretisch, und noch ein paar andere Dinge mehr im Argen.
Die Erstsemesterparty war aber nicht schlecht. Wir 30 Auserwählten ließen eine Art Poesie-Album rumgehen, in dem Fragebogen unter anderem Folgendes: „Wo siehst du dich in zehn Jahren?“ Wieder schrieben die anderen von großen und großartigen Plänen, von Preisen, eigenen TV-Formaten und Hängematten auf Bali. Ich schrieb: „Als Name in der Zeitung“.
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