Alle Jahre wieder gibt es hier traditionell zum 24. Dezember eine, einen, ein bisschen Weihnachts-Post von mir - siehe hier, hier, hier und hier. Traditionsbruch ist eine feine Sache, finde ich. Daher schon heute und einen Tag eher ...
Weihnachts-Post
Und doch wie alle Jahre ... Ich stelle auch kurz vor diesem Weihnachtsfeste und Jahreswechsel fest, dass ich reich beschenkt bin mit denen und dem, was ich habe. Ich bin gesund und was da nicht passt, das kann passend gemacht werden. Ich bin glücklich privat und beruflich. Ich darf meine Berufung ausleben. Ich habe Spaß an dem, was ich tue und wie ich es tue. Ich habe Talent und kann es seit fast einem Jahrzehnt nutzen, verdiene Geld im Traumberuf. Lokaljournalismus ... ich kann das, darf das, mag das. Welch Glück das alles ... manchmal staune ich selbst.
Das Glück aber fing ja schon vor langer Zeit an ... Es fängt ja schon mal damit an, dass ich Eltern habe, die mich gemacht (ein gelungenes Werk) und zu der Person gemacht haben, die ich heute bin. Obendrein schenkten sie mir drei Brüder. Die wiederum sind vermutlich der Grundstein für all die Männer meines Lebens und die Tatsache, dass ich inzwischen einer der besten Männer bei der Zeitung bin, für die ich arbeite. Naja, zumindest hab ich ordentlich Eier in der Hose, das kann nicht jeder von sich behaupten und es ist ein wichtiger Charakterzug in diesem Job mit all seinen Facetten.
Und ich habe Freunde, die wahre Freunde sind. Familie und Freunde, meine Freuamilie - sie helfen mir in allen Lebens- und Berufslagen. Sie helfen, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Sie helfen, mich und meine Arbeit zu reflektieren. Sie helfen, Themen zu finden und Sachen durchzuziehen. Sie machen mir Mut und sie geben mir Kraft. Sie geben Anregungen, Tipps und Hilfestellung. Sie geben ihren Rat - gefragt und ungefragt. Sie sind so kritisch wie ich. Und so positv verrückt wie ich.
In der Tine-Zelle
Es hat Vor- und Nachteile, ausgerechnet in der Stadt als Journalist zu
arbeiten, in der man selbst und auch die eigene Familie lebt. Geschenkt.
Inzwischen sehe ich da fast nur noch Vorteile. Wenn mal wieder jemand so wilde wird, dass er mich
in Ungnade fallen lässt und die Sippenhaft verfügt ... tja ... dann
dreht meine Sippe erst so richtig auf in unserer Zelle. Meine Mutter
macht einen schönen Salat, mein Vater wirft den Grill mitten in der
Zelle an, meine Brüder schleppen Bier herbei, mein Schatz spendiert mir
eine Massage, dann kommen all unsere Freunde und wir feiern eine fette
Party im Ostflügel der JVA - an deren Ende meine Oma, die ja sonst nicht
viel sagt, dem Vollzugsbeamten einen bissigen Kommentar an den Kopf
knallt, der sich gewaschen hat und der nichts anderes als ein verbaler
Stinkefinger ist.
Ja! Oh ja! Ich Selige! Ich habe ein Netzwerk - beruflich und privat - von einer Qualität, auf die längst nicht jeder Mensch bauen kann. Wenn es Ärger gibt, habe ich zudem den Rückhalt von den Chefs, die mich machen lassen und mir viel Vertrauen schenken. Auch nicht selbstverständlich in diesen Zeiten. Ich glaube, 2017 wird richtig gut, mindestens so gut wie 2016.
Paula Print ist gewachsen und es gibt einen guten Plan. |
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