Das Jahr 2014 hat nun schon den 4. Januar erreicht. Jahresanfang, alles neu - das ist ja auch immer eine willkommene Gelegenheit, Vorsätze zu machen. Ich habe das in diesem Jahr und zu diesem stets auch an Winterloch erinnernden Zeitpunkt medialer Flaute schon auf recht charmante und gut ankommende Art getan.
Die erste Ausgabe des neuen Jahres füllte ich unter anderem mit einer Liste von zwölf Dingen, die man in meiner Heimat- und Schreibstadt unbedingt getan haben sollte. Solche Sachen hier: den Stadtpark im Mondschein entdecken, den Ausblick auf Stadt und Seen genießen, ein spontanes Fußballmatch hinlegen, selbst eine Stadtführung zu den Orten der eigenen Kindheit und Jugend machen und die eigene Biografie dabei so selbstbewusst vortragen als wäre man eine ganz große Nummer. Ich ließ mich bei Erstellung dieser Liste von Freunden und eigenen Erfahrungen inspirieren und kann stolz sagen, dass ich einen Großteil dieser Liste selbst schon abgearbeitet habe. Bis auf das Fußballspiel, was aber auch an meinem geringen Talent für diesen Sport liegt. Ich werde das aber trotzdem machen, suche nun nur noch die Mannschaft zusammen. Auch den letzten Punkt meiner Zeitungsliste werde ich wohl wuppen: eine neue Liste mit Dingen entwickeln, die man immer mal tun wollte.
- Eiskalt auf stur schalten, wenn der Bürgermeister oder Politiker mal wieder sagt "Das schreiben Sie aber nicht!" und mit einem möglichst teilnahmslosen Gesicht einfach weiter meine Notizen machen und anschließend auch mal jenes Zitat veröffentlichen, das der Politiker wohl lieber nicht von sich in der Zeitung haben will und das ihn als Ignorant und noch ganz andere Dinge entlarvt.
- Schonungsloser mit Politikern ins Gericht gehen, sehr viel häufiger ihre verbalen und nonverbalen Fehltritte veröffentlichen. Lieber unbequem als beliebt sein, nicht instrumentalisieren lassen. Anwalt und Ankläger sein.
- Erfinderischer werden in Sachen Layout und Schreibe und das Blatt immer wieder neu erfinden.
- Noch mehr Themen umsetzen, denen sich so noch keiner angenommen hat und auf die ich einfach Lust habe. Die Dinge anders angehen und die Leser überraschen. Neues entdecken und sich dafür Zeit nehmen.
- Den Lesern wie gewohnt und weiterhin etwas bieten. Sie bezahlen eine Menge Geld für die Zeitung und für das Geld sollen sie ein gutes Produkt bekommen, an dem sie auch Spaß haben. Im Idealfall hat man selbst noch Spaß am Machen.
- Weniger Floskeln und Kopfschussworte verwenden, beim Formulieren mehr Literarisches und Poetisches, Philosophisches und Kluges in die Zeitung bringen. Satirisches und Launiges auch.
- Eine eigene Zeitungskolumne entwickeln und das eigene Talent noch besser nutzen.
- Noch mehr tolle Menschen porträtieren und spannende Reportagen schreiben.
- Besser/stilsicherer werden, keine zu große Ähnlichkeit mit Kollegen annehmen, damit jeder seinen eigenen Stil hat.
- Diese Liste fortschreiben.
Ihr seht, ich nehme meinen Job ernst. Ihr Euren auch? Dann bitte: es ist Euer Job!
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