Sonntag, 17. März 2013

Ohren zu und durch

Im Beisein von Journalisten über deren Zeitung und Arbeit zu reden, wenn man ihren Job dabei geflissentlich ignoriert, kann Übellaunigkeit beim Journalisten mit sich bringen:

Ignorant: "Na, was schreiben die denn heute wieder für Lügen in der Zeitung?"
Journalist: "Wir lügen nicht, die Lügen sind von Politkern!"

Ignorant: "Was machen die denn bloß für eine Hetze auf den Mann? Die schwärzen den an. Ich verstehe das nicht. Können die nicht mal locker lassen, diese blöden Journalisten!?"
Journalist: "Das nennt sich Recherche, dafür sind wir da! Der lässt auch nicht locker."
Ignorant: "Gar nix von dir drin? Aber du warst doch gestern arbeiten, oder?"
Journalist: "Die Zeitungsseite baut sich auch nicht von allein, außerdem musste ich recherchieren!"

Ignorant: "Warum schreibt ihr nicht mal über ...?"
Journalist: "Guten Morgen, das haben wir letzte Woche schon!"

Ignorant: "Ach, das war aber jetzt ein schöner Text. Warum schreibst du sowas nicht mal?"
Journalist: "Der ist von mir!"

Ignorant: "Guck mal, Wahnsinnsgeschichte. Echt, das ist ein Skandal! Hast du das schon gelesen?"
Journalist: "Nein! Ich habe es geschrieben!"

Zusammenfassung für meinen Mann: Und noch mehr Menschen, vor allem in deiner Familie, lesen mich nicht.


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