Wann immer Menschen mit Menschen (beruflichen) Kontakt haben, bleiben formschöne Dialoge nicht aus. Da kann man vermutlich Brötchen oder eben Zeitungen machen, nur will Brötchen keiner vor dem Backen nochmal sehen:
Ich war auf einer Baustelle eines örtlichen Versorgungsunternehmens:
Er: "Den Text schicken Sie uns dann vorher zu."
Ich: "Wieso?"
Er: "Nicht, dass sich Fehler bei den Zahlen einschleichen."
Ich: "Dann gehen wir die jetzt noch einmal durch, ich wiederhole ... ... ... ..."
Er: "Ja, schon richtig alles, aber Herr X schickt uns das trotzdem vorher immer zu."
Ich: "Naja, jetzt ist eben ein neuer Sherif in der Stadt!"
Er: (lacht) "Okay."
Ich hatte ein Gespräch mit einem örtlichen Unternehmer, der sich eventuell durch meine Anfragen gegängelt fühlt(e). Bis dato hatten wir nur telefonischen oder schriftlichen Kontakt.
Er: "Also ich hatte Sie mir anders vorgestellt!"
Ich: "Wie denn?"
Er: "Irgendwie langweilig, älter, zickig und schnippisch, aber nicht so ... ähm, charismatisch."
Ich: "Keine Sorge, was Sie zickig und schnippisch nennen, mach ich trotzdem - ich seh halt nur besser aus dabei."
Er: "Kann ich dann den Text vorher trotzdem nochmal lesen?"
Ich: "Nö."
Er: "Ich sag doch zickig"
Ich kam der Forderung nach Gegenlesen
eines Artikels mal wieder nicht nach. Mein Gegenüber meinte, ich sei rechtlich dazu
verpflichtet. Ich weiß, dass dem nicht so ist und lehnte mit Begründung
ab.
Er: "Sie sind aber ganz schön zickig!"
Ich: "Ich würde es ja eher informiert nennen."
Er: "Mit Ihnen möchte ich aber auch nicht verheiratet sein!"
Ich: "Ich mit Ihnen auch nicht!"
1 Kommentar:
Da fehle eigentlich nur noch "ich werde mich bei Ihrem Verband beschweren, die entziehen Ihnen die zulassung als Journalist". Kollege Burkhard Schröder formuliert zu dem Thema sehr schön, dass die Unart des Freigeben- und Drinrumschmierenlassens eine typische deutsche sei.
PS: Der Ich-bin-kein-Roboter-Test ist suboptimal "Wählen sie alle Essen aus"
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