Oder: Häh?
Mein Beruf stürzt mich immer wieder in mir äußerst lästige Momente tiefer Verwirrung und Orientierungslosigkeit. Im Moment weiß ich nicht mit Sicherheit zu sagen, was für einen Wochentag wir haben. Ich schätze mal, dass es sich um einen Mittwoch und Feiertag handelt. Ich bin mir aber nicht so sicher*. Ich werde mal nachschauen müssen. Passiert mir heute nicht zum ersten Mal.
Weil: In meinem Job ist morgen heute gestern und übermorgen morgen und gestern vorgestern und heute schon gestern und vorbei bevor morgen überhaupt anfängt. Alles klar?
Mir auch nicht! Weil: Man sitzt als Journalist immer an irgendeinem Tag X da und schreibt über das, was heute ist für die morgige Ausgabe, dass es gestern ist. Da sagt dir also jemand heute, dass er heute die Patenschaft für ein Tiergartentier übernimmt und du bist schreibend schon längst in der Zukunft angelangt - und er sagte (Präteritum) es gestern (noch präteritumiger).
Oder man kündigt eine Veranstaltung, die morgen ist als heute an. Also: morgen ist es möglich, ein Theaterstück anzusehen und du tippst das Wort heute, weil du schreibend total futurama bist. Besser noch: heute für morgen schreiben, dass morgen etwas ist - das ist dann also übermorgen in Echtzeit. Dann bist du futuramiger. Noch besseriger: die Leser heute für morgen darauf hinweisen, dass übermorgen dieses und jenes ist. Futur-au.
Verwirrend kommen noch diese Sonntags- und Feiertagsdienste dazu. Das führt dazu, dass die Arbeitswoche manchmal nicht am Freitag endet oder am Montag startet - sondern einfach durchläuft. Was ist dann kommende und was diese Woche?
Und weil an Feiertagen keine Zeitungen erscheinen, arbeitet der Journalist nicht an dem Tag vor dem Feiertag - dafür aber am Feiertag selbst. Während viele andere Menschen (viele, nicht alle!) Zeit haben zu recherchieren, was für einen Wochentag wir eigentlich haben, lebst du als Journalist in der Gewissheit, dass ja heute schon morgen alles gestern und vorbei war.
Das ist eine der vielen Sachen, die uns zu Berufszynikern machen und vergessen lässt, welchen Tag wir eigentlich haben.
Bekannt dagegen ist, dass der 13. Januar ein Montag ist und Ihr eine Aufgabe habt - es ist Euer Job!
* Dass ich mir nicht sicher bin, liegt auch ein klitzkleinbisschen daran, dass ich bis heute von gestern an ins morgen getrunken und getanzt habe. Ich komme also nicht umhin mich zu fragen: Häh?
Oder man kündigt eine Veranstaltung, die morgen ist als heute an. Also: morgen ist es möglich, ein Theaterstück anzusehen und du tippst das Wort heute, weil du schreibend total futurama bist. Besser noch: heute für morgen schreiben, dass morgen etwas ist - das ist dann also übermorgen in Echtzeit. Dann bist du futuramiger. Noch besseriger: die Leser heute für morgen darauf hinweisen, dass übermorgen dieses und jenes ist. Futur-au.
Verwirrend kommen noch diese Sonntags- und Feiertagsdienste dazu. Das führt dazu, dass die Arbeitswoche manchmal nicht am Freitag endet oder am Montag startet - sondern einfach durchläuft. Was ist dann kommende und was diese Woche?
Und weil an Feiertagen keine Zeitungen erscheinen, arbeitet der Journalist nicht an dem Tag vor dem Feiertag - dafür aber am Feiertag selbst. Während viele andere Menschen (viele, nicht alle!) Zeit haben zu recherchieren, was für einen Wochentag wir eigentlich haben, lebst du als Journalist in der Gewissheit, dass ja heute schon morgen alles gestern und vorbei war.
Das ist eine der vielen Sachen, die uns zu Berufszynikern machen und vergessen lässt, welchen Tag wir eigentlich haben.
Bekannt dagegen ist, dass der 13. Januar ein Montag ist und Ihr eine Aufgabe habt - es ist Euer Job!
* Dass ich mir nicht sicher bin, liegt auch ein klitzkleinbisschen daran, dass ich bis heute von gestern an ins morgen getrunken und getanzt habe. Ich komme also nicht umhin mich zu fragen: Häh?
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